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Der Starkregen im August 2023, den die Bodenheimer noch gut in Erinnerung haben, war nicht erst der Auslöser für die Verwaltung, sich um wirksame präventive Maßnahmen zu kümmern. Starkregenereignisse werden in Zeiten des Klimawandels keine Einzelfälle bleiben. Darum hat die Verbandsgemeinde Bodenheim in Zusammenarbeit mit den Ortsgemeinden bereits ein Starkregenkonzept erarbeitet, die Machbarkeitsstudie dazu liegt ebenfalls vor und kann am Ende dieser Seite heruntergeladen werden. Anhand einer Prioritätenliste sind entsprechende Maßnahmen in der Planung. Sie sollen in den kommenden Monaten und Jahren umgesetzt werden. Konzept, Studie und konkrete Maßnahmen werden Anfang 2025 in einer Bürgerveranstaltung präsentiert.

Es braucht allerdings eine gewisse Zeit - und auch viel Geld -, bis alles komplett umgesetzt wird. Und wir appellieren gleichzeitig an unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger, jetzt schon selbst in Sachen Vorsorge aktiv zu werden. Denn nur im Zusammenspiel kommunaler Maßnahmen mit persönlichem Einsatz jedes Einzelnen können wir die Folgen von Starkregen wirksam abmildern. Einen hundertprozentigen Schutz wird es nicht geben, das muss uns allen klar sein. Unser Ziel ist es aber, bis 2026 nachhaltige und zukunftssichere Umsetzungsmaßnahmen präsentieren zu können.

Bis dahin ist die Verwaltung nicht untätig, und auch die Bevölkerung kann präventiv vieles zu ihrem persönlichen Schutz in die Wege leiten. Die bei der Flurbereinigung angelegten Abläufe werden gründlich gereinigt. Auch werden Rückhaltebecken ausgehoben, damit der Ab- und Zufluss sichergestellt ist. Und auch Grund- und Gartenbesitzer sind gefragt: privater Grünschnitt darf nicht einfach in der Natur entsorgt werden, sondern ist in den Wertstoffhof zu bringen. Grünschnitt und anderer Müll verstopft unter Umständen die Ab- und Zuläufe von Gewässern.

Neben diesen Maßnahmen gibt es weitere Möglichkeiten für den Schutz für Leben und Besitz. Nehmen Sie Kontakt mit Ihrer Versicherung auf: Ist die Elementarschadenversicherung aktuell und den Gegebenheiten angepasst? Um das Volllaufen von Kellern zu verhindern, kann man zum Beispiel Dammbalken in vorher installierte Profile einstecken oder unzureichend schützende Kellerfenster durch sichere Fenster und Lichtschächte ersetzen. Auch Acrylabdeckungen können wirksam sein. Viele Firmen bieten fertige Lösungen dafür an.

Elementar wichtig ist es, Haus und Wohnung mit Rückstausicherungen und ggfs. mit gut gewarteten Hebeanlagen auszustatten. Zu den Schutzmaßnahmen gehört auch, außenliegende Treppen sowie Einfahrten und Wege mit Gefälle vorsorglich mit geeigneten Schwellen zu versehen. Die Verwaltung warnt eindringlich, sich bei drohendem Unwetter selbst in Gefahr zu bringen: Fahren Sie bei Starkregen bitte nicht durch überflutete Straßen und gehen Sie nicht in den Keller. Schalten Sie bei Starkregenwarnung ggfs. die Stromversorgung in Räumen, die mit Wasser volllaufen könnten, vorsorglich vorher aus. Gleichzeitig bitten wir um Verständnis für die Feuerwehr, die im Notfall im Dauereinsatz sein wird. Viele präventive Hinweise bieten auch die Websites hochwassermanagement.rlp.de und gda-wasser-rlp-umwelt.de.

Welche Konsequenzen übrigens das Land Rheinland-Pfalz zieht, um die Risiken durch Starkregen zu minimieren, und wie unser Bundesland gleichzeitig die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser sicherstellen will, lesen Sie im "Zukunftsplan Wasser Rheinland-Pfalz", der am 30.10. in der Pressekonferenz des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität vorgestellt wurde (https://mkuem.rlp.de/themen/wasser/zukunftsplan-wasser-rheinland-pfalz).

Gern beantworte ich Ihre Fragen per E-Mail an 2.beigeordneter@bodenheim.de.

Ihre Heidi Veit-Gönner

Machbarkeitsstudie
Präsentation

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